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5.22.2025

Warum viele Automatisierungsprojekte in KMU scheitern: Die Lücke zwischen Analyse und Umsetzung schliessen

Most SMEs are eager to automate, but many initiatives stall. Here’s how you can move beyond plans and pilots, and successfully implement AI and automation.

Die meisten KMU wollen automatisieren, doch viele Initiativen kommen nicht vom Fleck. So überwinden Sie Pläne und Pilotphasen – und setzen KI und Automatisierung erfolgreich um. Als KMU-Leitung wissen Sie, dass Automatisierung und KI ein enormes Potenzial haben, Effizienz zu steigern und Wachstum zu fördern. Doch eine Herausforderung bleibt bestehen: Trotz sorgfältiger Planung liefern viele Automatisierungsinitiativen in KMU nicht den versprochenen Wert. Studien zeigen, dass über 70 % der Projekte ihre Ziele verfehlen – was KMU frustriert, skeptisch macht und künftige Investitionen hemmt. Die Ursache? Eine deutliche Lücke zwischen frühzeitigen Analysen (Machbarkeitsstudien, Reifegrad-Bewertungen) und konkreten Resultaten.

Die „Analyse-zu-Umsetzung“-Lücke verstehen

Automatisierungsinitiativen starten oft mit optimistischen Bewertungen und vielversprechenden Pilotprojekten. Doch der Übergang von sorgfältiger Analyse zur praktischen Umsetzung gelingt KMU selten reibungslos. Laut aktuellen europäischen Studien sind nur 29 % der KMU überzeugt, die Digitalisierung effektiv umzusetzen – obwohl fast 70 % deren Bedeutung anerkennen.

Die Lücke entsteht, weil viele KMU zu stark in Vorab-Analysen investieren – lange Machbarkeitsstudien, komplexe Pläne, detaillierte Anbieterbewertungen – ohne rasch erste Praxistests durchzuführen. Diese „Analyse-Paralyse“ verzögert das Handeln, lässt anfängliche Begeisterung verpuffen oder führt dazu, dass Lösungen am eigentlichen Geschäftsbedarf vorbeigehen.

Häufige Stolpersteine für KMU in Automatisierungsprojekten

Mehrere Hauptgründe erklären, warum Automatisierungsprojekte in KMU scheitern:

  • Fehlende strategische Klarheit: Ohne klare Geschäftsziele oder Management-Support fehlt Projekten die nötige Traktion.
  • Unzureichende Datenbasis: Schlechte Datenqualität und veraltete IT-Systeme erschweren die Umsetzung, führen zu Verzögerungen und Kostenüberschreitungen.
  • Mangelnde Ressourcen und Kompetenzen: Viele KMU unterschätzen den internen Aufwand und das Know-how, was zu Problemen in der Umsetzung führt.
  • Widerstand der Mitarbeitenden: Ohne transparente Kommunikation und Einbindung kann Widerstand entstehen, selbst wenn die Lösung technisch solide ist.
  • Unrealistische Erwartungen: Projekte starten oft mit überzogenen Zielen oder ohne klare KPIs – was zu Enttäuschungen führt, wenn die Resultate hinter dem Hype zurückbleiben.

Die Lücke schliessen: Praktische Schritte zur erfolgreichen Automatisierung

Glücklicherweise können KMU diese Lücke zwischen Analyse und Umsetzung mit einfachen Strategien schliessen, die sich bei erfolgreichen Unternehmen bewährt haben.

Zuerst: Automatisierungsinitiativen von Beginn an klar an den Geschäftsstrategien ausrichten. Statt vager Ambitionen wie „das Unternehmen transformieren“ sollten messbare Ziele formuliert werden – etwa „Rechnungsverarbeitung in sechs Monaten um 30 % reduzieren“.
Als Nächstes: Rasch vom Analysieren ins agile Umsetzen wechseln. Klein anfangen, früh testen, häufig anpassen. Ein Finanzdienstleister könnte zum Beispiel zuerst einen einzigen volumenstarken Prozess (wie Kreditanfragen) automatisieren und Ergebnisse messen, bevor komplexere Abläufe folgen.

Datenprobleme proaktiv angehen, indem die nötige Infrastruktur verbessert wird. Ein Logistik-KMU könnte zunächst fragmentierte Datenquellen konsolidieren, bevor KI-basierte Routenoptimierungen eingeführt werden.
Mitarbeitende frühzeitig einbinden und Erwartungen aktiv steuern. Wichtig ist, aufzuzeigen, wie Automatisierung persönlich entlastet – etwa monotone Arbeiten reduziert – statt nur abstrakte Unternehmensvorteile zu betonen.

Und schliesslich: Externe Ressourcen nutzen – etwa Branchenprogramme, Innovationsförderungen oder Fachberater – um Kompetenzlücken zu schliessen. Schweizer KMU profitieren hier regelmässig von Angeboten wie Innosuisse, die ihre digitale Reife spürbar steigern.

Lernen von erfolgreichen KMU

Beispiele erfolgreicher KMU zeigen, welchen Unterschied diese Strategien machen: Ein britischer Schuhhersteller führte gezielte Automatisierungen ein, erzielte 20 % höhere Produktivität und einen positiven ROI nach nur 14 Monaten. Eine kleine Finanzinstitution automatisierte die Kreditbearbeitung, verkürzte Entscheidungszeiten drastisch und steigerte die Kundenzufriedenheit.

Diese Unternehmen hatten eines gemeinsam: Sie setzten auf überschaubare Pilotprojekte, verfolgten klare KPIs, banden ihre Teams eng ein und nutzten externe Partner zur Unterstützung. Statt endlos zu analysieren, handelten sie entschlossen, lernten schnell und skalierten intelligent.

Über die Analyse hinauskommen – heute handeln

Die Lücke zwischen Analyse und Umsetzung zu schliessen, erfordert keine riesigen Budgets oder grossen IT-Teams. Was zählt, sind klare Ziele, kleine Tests, gute interne Kommunikation und der gezielte Einsatz externer Ressourcen. Mit diesen Schritten verwandeln KMU Automatisierung von einem stockenden Projekt in einen echten Wettbewerbsvorteil.

Quellen & weiterführende Lektüre:
  • OECD Digital for SMEs (2024), Managing Shocks and Transitions
  • McKinsey Global AI Survey (2023), From Pilot Purgatory to Production
  • Exxas/LINK Institute (2023), Swiss SMEs and Automation Challenges
  • EY (2023), Why Digital Transformation Efforts Often Fail
  • Gartner (2023), Common Reasons for AI Project Failures
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